Eheringe sind für viele von uns einfach ganz selbstverständlich. Schließlich symbolisieren sie nicht nur die Partnerschaft, sondern eben auch die Liebe. Doch woher kommt eigentlich der Brauch, einen Ehering zu tragen?

Anders als viele vielleicht vermuten, ist der Brauch der Eheringe schon ziemlich alt. Schließlich geht der Brauch zurück bis ins alte Ägypten. Denn schon dort waren Ringe ein wichtiger Bestandteil einer jeden Trauzeremonie.

Allerdings wurden die Eheringe, anders als es hierzulande üblich ist, am Ringfinger der linken Hand getragen. Denn zu dieser Zeit war man in dem Glauben, dass die sogenannte Liebesader (Vena amoris) vom Herz direkt in den Ringfinger der linken Hand läuft.

Im Mittelalter war in England indes der Gimmelring beliebt. Diese besondere Ringvariante besteht aus zwei Ringen, die miteinander verbunden werden können. Nach der Verlobung trugen sowohl der Mann als auch die Frau jeweils einen Teil davon. Im Rahmen der Hochzeitszeremonie schob der Mann seinen Teil wieder auf den Finger der Frau. So wurden aus zwei Teilen wieder ein Ganzes.

In vielen Kulturen trugen Männer bis zum 20. Jahrhundert keinen oder nur sehr selten einen Ehering. Die Wende kam mit dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Die Mehrheit der Soldaten trug an der Front ihre Eheringe, um so die Partnerin zumindest symbolisch bei sich zu haben.

Eheringe rund um die Welt

In Europa ist der Ehering noch sehr häufig und oftmals auch sehr aufwendig verziert mit Gravuren und/oder Edelsteinen. In Israel, wo der Ehering für Reinheit steht, ist es üblich, dass der Ring so einfach wie möglich gehalten ist. 

In den arabischen Ländern wiederum sieht es ganz anders aus. Eheringe in Gold bekommen dort nur die Frauen. Die Männer hingegen bekommen einen Ring aus einem einfachen Metall wie beispielsweise Eisen. Dies hat etwas mit der speziellen Kultur zu tun, denn diese verlangt von den Männern Demut. Ein weiterer Unterschied liegt hier außerdem in der Symbolik. Denn in den arabischen Ländern verbinden die Eheringe nicht zwei Individuen, sondern gleich zwei Familien.

Auch im Hinduismus wird die Ehe mit den Eheringen besiegelt. Allerdings tragen die Hindus die Ringe nicht an den Fingern, sondern an den Zehen.

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